Coaching

Die begleitende Beratung in der Praxis

Der heute immer öfter benutzte Begriff „Coaching” bleibt für den Praktiker gelegentlich unklar. Meine Darstellung dieses Instruments der Personal- bzw. Führungskräfte­entwicklung soll helfen, diese Unklarheit zu beseitigen und die Grundlage meiner Arbeitsweise zu beschreiben.


Begriff:

Die Bezeichnung Coaching folgt nicht etwa der Neigung, einen deutschen Begriff durch einen englischen zu ersetzten. So wäre es ein Mißverständnis, hierunter einfach jedwede Form der Unternehmensberatung zu verstehen. Es handelt sich vielmehr um eine eigene Form der Managementberatung, die außer dem technisch-wirtschaftlichen Verständnis vor allem die Handlungskompetenzen eines Klienten betrifft. Formal betrachtet findet Coaching daher in der Regel als individuelle personenbezogene Einzel- oder Kleingruppenberatung von Führungskräften statt. Der Coaching-Ablauf begleitet den Klienten für einen begrenzten Zeitraum in der Praxis seiner Arbeitswelt, ist daher auf seine persönlichen Belange abgestimmt. Die Beratung gibt dabei Hilfestellung zum selbstgesteuerten Problemlöseprozeß.


Zielsetzung:

Das Coaching dient der Optimierung des Arbeitsalltages und geht insbesondere auf spezifische verhaltensrelevante Anforderungen an die Führungskraft ein. Die interper­sonellen Fähigkeiten werden gefördert, darüber hinaus wird die Entwicklung der eigenen Identität in der Führungsposition unterstützt. Coaching zielt darauf, durch objektive und professionelle Gesprächsführung fallbezogene Strategien zu erarbeiten und Hilfestellung zu bieten, wo das bisherige Verhaltensrepertoire des Managers oder dessen Interpretations-möglichkeiten zur Bewältigung aktueller Situationen optimiert werden sollen.


Anwendungsfelder:

Inhaltliche Anlässe für Coachinganfragen sind so vielfältig wie schwierige Situationen in Managementaufgaben. Da sich Coaching auf die verhaltensrelevante Unterstützung bei der Bewältigung von Problemlöseprozessen bezieht, werden fachliche Problemstellungen (z.B. kaufmännischer, technischer oder rechtlicher Natur) als Teil der jeweiligen Arbeitsumgebung einbezogen, sind aber nicht Gegenstand des Coachings. Spezifisch fachliche Probleme verlangen andere Mittel. Gewohnte und souverän beherrschte Situationen brauchen kein Coaching. In erster Linie geht es also um Situationen, die Veränderungen unterworfen sind.

Solche Veränderungen können auf Unternehmensebene liegen wie z. B. Umstrukturie­rungen, der Antritt einer neuen oder der Verlust einer bisherigen Position, Fusionen, Aufgabenneuverteilung und vieles andere mehr.

Sie können aber auch auf der Personenseite auftreten. Je bedeutender eine Führungs­position, um so stärker bestimmen nicht-fachliche Anteile der Managementaufgabe den Alltag. Die hiermit angesprochenen „Managementkompetenzen” werden gefordert. Woher eine Führungskraft welche Kompetenzen gewonnen hat, welche stärker ausgeprägt sind und welche schwächer, davon wird der Arbeitsalltag und der Arbeitserfolg beeinflußt. Leistungsdruck und Verantwortung der eigenen Tätigkeit sind zu tragen, die Arbeitsergebnisse von Mitarbeitern durch Führung zu gestalten. Sicher hat auch die private Umgebung einer Führungskraft einen Einfluß auf deren beruflichen Alltag. Und Neuorientierungen, Karriereplanungen, berufliche Um- oder Einstiege verlangen auch ihren Teil an ungewohnten/unbekannten Verhaltensweisen, die im Coaching vorbereitet und verfügbar gemacht werden können.

Schließlich beanspruchen auch veränderte Außenbedingungen angemessenes Handeln. Darunter fallen veränderte Marktbedingungen ebenso wie gesetzliche Änderungen, Umweltfaktoren oder auch ein gewandelter Arbeitsmarkt. Auch hier geht es um eine geeignete Analyse einer geänderten Situation, welche dann oft zum Einsatz neuer und effizienter Handlungskompetenzen führen muß.

Die Nutzung der Dienstleistung Coaching bietet in allen Anwendungsfeldern professionelle und individuell abgestimmte Unterstützung an. Damit werden Fehlentwicklungen vermeidbar, der Aufwand zum Erarbeiten und Erwerb von effizienten und an­gemessenen Handlungskompetenzen möglichst niedrig gehalten und durch fachkompetente Begleitung der Berufspraxis Sicherheit geschaffen. Effektives Coaching setzt daher zwischen dem Coach und seinem Klienten einen hohen Grad an gegenseitigem Vertrauen, Informationsoffenheit und Handlungsbereitschaft sowie die Bereitschaft zur kritischen Selbstanalyse voraus.


Zielgruppe:

Da das Coaching im Ergebnis ein gefördertes Selbstmanagement anstrebt, werden hier alle Personen angesprochen, die Managementfunktionen ausüben. Hier lassen sich drei unterschiedliche Gruppierungen beschreiben: Zunächst Personen, die Führungspositionen in professionellen Organisationen besetzen. Dabei können solche, die eine sachliche Aufgabenerfüllung verrichten (z. B. produzierende Betriebe, Dienstleister, Medien, Verwaltungen, Interessenverbände usw.) unterschieden werden von denjenigen, deren Tätigkeit auf die Veränderung von Menschen gerichtet ist (Kliniken, Schulen, Ausbil­dungsstätten, psycho-soziale Dienste etc.). Als dritte Gruppe sind diejenigen zu nennen, die beruflich in keine Organisation fest eingebunden sind (Handwerker, Gewerbetreibende, Ärzte, Steuerberater usw.).

Gemeinsam finden sich im Arbeitsfeld dieses Personenkreises die klassischen Manage-mentfunktionen Planung, Organisation, Personaleinsatz und Kontrolle. Die Spannweite reicht also vom Freiberufler bis zur Führungskraft im international aktiven Konzern, welche alle auf ihre Weise eine oft komplexe Vielzahl von Steuerungsaufgaben zu meistern haben. Der große Vorteil des Coachings liegt nun darin, in der Begleitung des jeweiligen aktuellen Tagesgeschehens die persönlichen Belange des Klienten in den Mittelpunkt der Beratungsarbeit stellen zu können.



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